Alle ziehen an einem Strang
Freitag, den 04. März 2016 um 13:30 Uhr

Die Firma Albrecht besteht seit 1931 und wird bereits in der dritten Generation durch Familie Albrecht geleitet. Seit 1980 ist die Firma in Walldorf ansässig. Firmenchefin Silvia Albrecht und ihr Vater Rudolf Albrecht begrüßten den Landtagsabgeordneten Karl Klein und Mitglieder des CDU Stadtverbands Walldorf kürzlich zu einem Gespräch und Unternehmensrundgang. Aktuell arbeiten in Walldorf 12 Personen sowie ein Auszubildender zum Groß- und Außenhandelskaufmann für die Firma Albrecht. „Jeder Mitarbeiter kann bei uns alles. Auch der Prokurist fährt die Bestellungen aus“, so Seniorchef Rudolf Albrecht, der selbst noch einmal im Monat eine Tour in Richtung Konstanz fährt.

Seit dem Jahr 2012 gibt es zudem in Freiburg eine Filiale mit drei Mitarbeitern. Ursprünglich war der heutige Ausstellungsraum der Rudolf Albrecht GmbH in Walldorf als Weinprobierstube für Messwein gedacht. Nach und nach verlagerte sich das Geschäft auf den Vertrieb von Kerzen, Messgewändern und Kirchengeräten. Heute sind in dem Ausstellungsraum etliche Messgewänder in den verschiedenen liturgischen Farben zu finden, sowie unter anderemRauchfässer, Kelche und Monstranzen.

"Früher wurden hauptsächlich die römischen Kaseln, auch Bassgeige genannt, verkauft. Heute haben die Gewänder eher eine Glockenform", so Firmenchefin Silvia Albrecht. "Gewebt und konfektioniert werden die Stoffe für die Gewänder in Deutschland. Auch Wünsche der Priester können bedacht werden.“

Das benachbarte Ladengeschäft, welches früher eine Schreinerei war, wird seit 1999 für den Verkauf genutzt. Hier finden sich neben Kerzen und dem Zubehör zum Selbstgestalten auch Artikel für die Taufe oder die Erstkommunion. „Unsere Kunden kommen bis aus Mannheim, um hier Kerzen zu kaufen."

Mittlerweile hat die Firma Rudolf Albrecht GmbH die fünfte Firma übernommen. „Die Firmen kommen von selbst. Das waren vorher Mitbewerber, die dann auf uns zukommen und uns fragen, ob wir nicht die Firma übernehmen möchten“, stellt der 76-jährige Seniorchef Rudolf Albrecht fest. „Die Firmen schließen, weil sie keine Nachfolger haben. Wer will schon in eine Branche investieren, die rückläufig ist?“

Das Geschäftsgebiet der Firma Albrecht reicht inzwischen von der Schweizer Grenze, über den Bodensee und Zollern bis ins Bistum Speyer, aber auch in die Pfalz und das Saarland. Hauptumsätze generiert die Firma aber in der Erzdiözese Freiburg. „Wir sind nicht die billigsten, aber bei uns stimmt der Service einfach. Das wissen unsere Kunden. Die schauen dann auch nicht auf jeden Cent.“

Karl Klein MdL abschließend: "Herzlichen Dank für das sehr interessante Gespräch und das Kennenlernen dieses Geheimtipps in Walldorf. Es ist beachtlich, was hier über Generationen aufgebaut wurde und mit wie viel Liebe und Motivation das Bestehende von Familie Albrecht und deren Mitarbeitern erhalten und fortgeführt wird.“ (Text/Fotos: Juliana Sauer)