Christdemokraten machen Grün-Rot Dampf
Dienstag, den 28. Februar 2012 um 20:03 Uhr

Jahresempfang der CDU Wiesloch mit Ehrungen / MdB Dr. Stephan Harbarth und MdL Karl Klein zu Gast

Wiesloch. Im frühlingshaft dekorierten Bürgerhaus in Altwiesloch begrüßte die stellvertretende CDU-Vorsitzende Jutta Hilswicht die zahlreich erschienenen Gäste. Besonders willkommen hieß sie an diesem Sonntagmorgen die Jubilare, denen dieser Vormittag gewidmet war, sowie MdB Dr. Stephan Harbarth und MdL Karl Klein. Verbunden mit den besten Wünschen für ein erfolgreiches Jahr 2012 dankten sowohl der Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Rhein-Neckar, Dr. Stephan Harbarth (CDU), als auch der Landtagsabgeordnete des Wahlkreises Wiesloch, Karl Klein (CDU), den Mitgliedern der CDU Wiesloch für das ehrenamtliche politische Engagement.

"Sie sind unsere gute Visitenkarte vor Ort", sagte Harbarth, der auch Kreisvorsitzender der CDU Rhein-Neckar ist, "wir sind stolz darauf, Sie in unseren Reihen zu haben. Jede und jeder kann sich bei uns mit Ideen und Vorschlägen, durch Rat und Tat einbringen. Unsere Volkspartei lebt von dieser Vielfalt an Kompetenzen, Erfahrungen und Perspektiven." Der Bundestagsabgeordnete widmete sich im weiteren Verlauf seiner Ausführungen zunächst dem zurückliegenden Jahr, "einem Jahr großer Veränderungen", und ging hierbei auch auf die europäische Schuldenkrise und die Stabilität des Euro ein. Fakt sei: "Deutschland ist der Stabilitätsanker und Wachstumsmotor Europas, kein anderes Land steht derzeit so gut da wie wir." Dies sei Grund zur Freude, allerdings kein Grund zum Ausruhen: "Wir müssen weiter hart arbeiten, um auf Kurs zu bleiben, gerade auch hinsichtlich der immensen Schulden unseres Landes." Der Arbeitsmarkt erweise sich als stabil, aber es gehe auch weiterhin darum, noch mehr Menschen in Arbeit zu bringen. "Es geht hier nicht um Zahlen, es geht hier um Menschen, Familien und Zukunftsperspektiven", betonte Harbarth. Auf die grün-rote Landesregierung ist der CDU-Bundestagsabgeordnete indes weniger gut zu sprechen, ihr wirft er "komplettes Versagen" vor. "Was wurde von Grün-Rot seit Regierungsübernahme eigentlich ganz konkret geleistet? Außer der Volksabstimmung über das S21-Kündigungsgesetz ist da nicht viel passiert. Und das Volk hat sich ganz klar für dieses wichtige Infrastrukturprojekt entschieden und Kretschmann, Hermann & Co. in die Schranken verwiesen."

Landtagsabgeordneter Karl Klein blickte auf die Landtagwahl 2011 zurück, auf die Demonstrationen zu und Diskussionen über Stuttgart 21, auf die Reaktorkatastrophe von Fukushima und ebenfalls auf die Volksabstimmung. "Auch unsere CDU-geführte Landesregierung hat nicht alles perfekt gemacht, keine Frage", meinte Klein, "wir waren gut, aber wir hätten noch besser sein können. Wir müssen selbstkritisch sein, aber es gibt keinen Grund, angesichts der verlorenen Landtagswahl in Sack und Asche zu gehen. Unsere CDU hat 60 von 70 Wahlkreisen gewonnen, wir sind mit Abstand die stärkste Fraktion. Wir machen Grün-Rot in Stuttgart ordentlich Dampf und zeigen, dass wir die besseren Ideen und Konzepte haben."

Die Arbeit von Grün-Rot bezeichnete Klein als "chaotisch": "Hier läuft vieles in die verkehrte Richtung." Kein Verständnis zeigte der CDU-Parlamentarier angesichts der Ankündigungen des grünen Ministerpräsidenten, nur noch in die Sanierung und nicht mehr in den Ausbau von Straßen zu investieren: "Völlig absurd. Gerade ein Land wie Baden-Württemberg braucht eine bestens ausgebaute Verkehrsinfrastruktur." Im Landtag von Baden-Württemberg hat Klein diesbezüglich eine "Kleine Anfrage" an die Landesregierung gerichtet: "Ich will wissen, wie sich dies auf die Verkehrsprojekte in unserem Wahlkreis auswirken wird."

Klein wandte sich ferner gegen die "ideologisch motivierte Einheitsschule" und beleuchtete kritisch die grün-rote Haushalts- und Finanzpolitik. Die musikalischen Beiträge trugen ebenso wie die gekonnte Moderation der Ehrungen durch Jutta Hilswicht zu einer kurzweiligen Veranstaltung bei.

Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden Andrea Leitner, Ilka Michel, Klaus Deschner, Dr. Steffen Rauch und Dr. Jürgen Schnabel mit der bronzenen Ehrennadel geehrt. Die silberne Ehrennadel für 30 Jahre Mitgliedschaft erhielten Birgit Zimmermann, Wolfgang Nasick und Walter Spies. 40 Jahre gehören Klaus Antoni, Günther Bader, Volker Bender, Hans Braun, Rudi Hörner, Eduard Hoffmann und Heinrich Reidel der CDU an und wurden mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet.

„Es ist sicherlich nicht immer bequem für eine politische Überzeugung und seine Partei einzustehen“, so Jutta Hilswicht, "darum ist es mir ein großes Bedürfnis, Ihnen allen ganz herzlich danke zu sagen für Ihr über Jahrzehnte andauerndes Engagement in unserer Partei und damit für die Gesellschaft“. (Busse)