Unterrichtsversorgung nicht gesichert
Donnerstag, den 19. Juli 2012 um 12:45 Uhr

CDU-Landtagsabgeordnete Brunnemer, Klein, Stratthaus und Wacker kritisieren Lehrereinstellung im Schneckentempo

Foto Karl Klein MdL - Foto: BusseStuttgart / Rhein-Neckar. „Der von zahlreichen Schulen und Lehrerverbänden geäußerte Unmut, dass sie noch immer keine Lehrerinnen und Lehrer zum kommenden Schuljahr 2012/13 zugewiesen bekommen haben, gibt erheblichen Anlass zur Sorge. Um zu erkunden, ob von diesem Problem auch Schulen im Rhein-Neckar-Kreis betroffen sind, haben wir gemeinsam eine Anfrage zur Lehrerversorgung an den Schulen im Rhein-Neckar-Kreis an die Landesregierung gerichtet,“ berichten die Landtagsabgeordneten Elke Brunnemer, Karl Klein, Gerhard Stratthaus und Georg Wacker aktuell. Mit der Antwort der Kultusministerin sind die CDU-Abgeordneten aus dem Rhein-Neckar-Kreis hingegen alles andere als zufrieden. Man könne daraus lediglich ablesen, dass es auch jetzt – kurz vor den Sommerferien – noch keine verlässlichen Aussagen gebe.

„In weiten Teilen ist der Antrag nur sehr oberflächlich und allgemein beantwortet worden,“ beklagt Elke Brunnemer. „Die wirklich wichtigen Fragen, ob die Schulen die ausscheidenden Lehrerinnen und Lehrer ersetzt bekommen, sind leider übergangen worden.“ So müssten die Schulen im Rhein-Neckar-Kreis jetzt bis zum ersten Schultag in der Ungewissheit leben, ob noch eine Verstärkung vom Kultusministerium geschickt wird. Wie das Kultusministerium in seiner Antwort mitteilt, soll das fehlgelaufene Lehrereinstellungsverfahren 2012 nun erst bis Ende September 2012 zum Abschluss kommen.

„Es ist absolut unverantwortlich, dass Grün-Rot die dringend benötigten Lehrerinnen und Lehrer nur im Schneckentempo an die Schulen in unserer Region bringt,“ betont auch Gerhard Stratthaus. „Die Schulen müssen damit rechnen, dass nicht alle Stellen ersetzt werden und der Unterricht zumindest am Schuljahresbeginn teilweise ausfallen wird.“

Das sei ein unhaltbarer Zustand, findet auch Georg Wacker, bildungspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion. „Gerade die für die Kinder und Jugendlichen so wichtigen Angebote des Ergänzungsbereichs wie Chor, Orchester, Theater und vor allem auch Förderangebote könnten dem Rotstift der Kultusministerin als Erstes zum Opfer fallen,“ befürchtet er. Bereits im Schuljahr 2011/2012 waren die Ergänzungsstunden an den Grund-, Haupt- und Werkrealschulen im gesamten Schulamtsbezirk sowie an den Gymnasien im Rhein-Neckar-Kreis jeweils um über 18 % gegenüber dem Vorjahr gekürzt worden, lediglich an den Realschulen war der Ergänzungsbereich weiter aufgewertet worden.

„Wir erwarten von der Kultusministerin, dass sie das Einstellungsverfahren beschleunigt und hierüber eine ordentliche Auskunft erteilt,“ betont Karl Klein. „Die Sicherung des Unterrichts und eines Ergänzungsbereichs auf dem Niveau des Schuljahrs 2010/11 hat für uns oberste Priorität.“

Klein und Wacker, die eine entsprechende Anfrage auch für die Städte Heidelberg und Mannheim gestellt haben, betonen, dass auch hier die Beantwortung durch das Kultusministerium unvollständig und wenig aussagekräftig ausgefallen sei.

Quelle: Gemeinsame Pressemitteilung der CDU-Landtagsabgeordneten Elke Brunnemer, Karl Klein, Gerhard Stratthaus und Georg Wacker / 19. Juli 2012