Klein: Einzig das Wohl des Kindes muss im Vordergrund stehen
Dienstag, den 08. April 2014 um 14:07 Uhr

Inklusion geistig behinderter Kinder an Gymnasien / Gymnasium Walldorf

Walldorf. Karl Klein (CDU), der Landtagsabgeordnete des Wahlkreises Wiesloch, steht hinter der Entscheidung des Walldorfer Gymnasiums, einen elfjährigen Jungen, der vom Down-Syndrom betroffen ist, nicht als Schüler anzunehmen. "Es ist doch völlig normal, dass eine Mutter, die ihren Sohn liebt, nur das ihrer Ansicht nach Beste für ihn möchte und dafür auch kämpft. Die Mutter wünscht, dass ihr Sohn auch weiterhin mit Jungen und Mädchen zusammen sein und lernen kann, die er bereits kennt. Das ist nachvollziehbar. So bitter es aber ist: Das Gymnasium ist dafür der falsche Ort. Dem elfjährigen Schüler wird es intellektuell leider nicht möglich sein, das Bildungsziel Abitur zu erreichen; er würde zwangsläufig viele negative Erfahrungen machen und Misserfolge erleben, die man ihm nach meiner festen Überzeugung ersparen sollte."

Klein forderte die grün-rote Landesregierung und den zuständigen Minister für Kultus, Jugend und Sport, Andreas Schoch (SPD), dazu auf, die Schulen bei dem wichtigen Thema Inklusion nicht alleine zu lassen, eine verstärke gesellschaftliche Diskussion anzustoßen und zu führen und dann auch klare Entscheidungen zu treffen. Unter den derzeitigen Gegebenheiten und im vorliegenden Fall hält es Klein für nicht möglich, die Inklusion zu verwirklichen: "Das Kindeswohl muss im Vordergrund stehen, hier sind besonders geschulte, hochqualifizierte Pädagogen gefragt." (Busse)