Hauk: „Jetzt wissen wir, wo der Hase läuft“
Dienstag, den 10. Juni 2014 um 17:00 Uhr

Grün-rote Landesjagdgesetznovelle im Kreuzfeuer der Kritik / MdL Hauk, MdL Klein, MdL Brunnemer und MdB Dr. Harbarth unterstützen Jäger und Landwirte

Grün-rote Landesjagdgesetznovelle im Kreuzfeuer der Kritik - MdL Hauk, MdL Brunnemer, MdL Klein und MdB Dr. Harbarth unterstützen Jäger und Landwirte

Waibstadt / Rhein-Neckar. Auf Initiative der CDU-Abgeordneten Elke Brunnemer (Landtagswahlkreis Sinsheim), Karl Klein (Landtagswahlkreis Wiesloch) und Dr. Stephan Harbarth (Bundestagswahlkreis Rhein-Neckar) fand am vergangenen Samstag im Clubhaus der SG Waibstadt eine Dialogveranstaltung zu der geplanten und umstrittenen grün-roten Landesjagdgesetznovelle statt, an welcher zahlreiche Jäger und Landwirte der Region als auch Peter Hauk MdL, der Vorsitzende der baden-württembergischen CDU-Landtagsfraktion, teilnahm. Brunnemer, Klein und Harbarth machten in ihren jeweiligen Stellungnahmen deutlich, dass sie an der Seite der Jäger und Landwirte stehen: „Die Jäger leisten eine notwendige und verantwortungsvolle Arbeit. Die geplante Novellierung zeigt ein tiefes Misstrauen der grün-roten Landesregierung gegenüber den Jägern. Mit landesweiten Veranstaltungen informiert auch die CDU-Landtagsfraktion über das Vorhaben von Grün-Rot, für das es keine sachlichen Gründen gibt, das ist rein ideologisch motiviert.“

Grün-rote Landesjagdgesetznovelle im Kreuzfeuer der Kritik - MdL Hauk, MdL Brunnemer, MdL Klein und MdB Dr. Harbarth unterstützen Jäger und Landwirte

Peter Hauk MdL betonte zu Beginn seiner Rede, dass sich das Verhältnis des Menschen zur Natur ebenso geändert habe wie die jagdlichen Verhältnisse und die Bewirtschaftungsformen. Die Landwirtschaft diene der Nutzung, auch die Jagd sei ein Teil der Nutzung der Naturgüter. Hauk: „Die Grünen können mit der Nutzung der Natur nichts anfangen. Am besten muss alles unter eine Käseglocke. Aber auch Streuobstwiesen sind das Ergebnis der Kulturlandschaft.“ Ausführlich ging der CDU-Politiker auf die Historie der Jagd ein und sagte: „Die Menschen wollen ihre Geschicke selbst in die Hand nehmen. Das bestehende Jagdrecht ist ein Freiheitsrecht. Wer hier eingreift, der greift auch in Eigentumsrechte ein.“ Hauk mit Blick auf die Wildschweinpopulation weiter: „Die Jäger sorgen dafür, dass das ökologische Gleichgewicht erhalten bleibt und dass auch wirtschaftliche Schäden von der Landwirtschaft abgewandt werden.“ Laut Hauks Ausführungen beabsichtige Grün-Rot, den Naturschutzverbänden immer mehr Rechte zuzugestehen: „Die Naturschutzverbände haben dann mehr zu sagen als die Eigentümer oder die Nutzer des Eigentums. Die Jäger werden aus ideologischen Gründen in eine Rechtfertigungsposition gedrängt. Grün-Rot ist auf dem besten Weg, den privaten Jägern die Jagd gänzlich zu vermiesen, am Ende steht dann die Abschaffung der Jagd. Jetzt wissen wir, wo der Hase läuft.“ Klar ist: Bereits heute sind Jagdreviere viel schwieriger zu verpachten als früher.

Die Jäger sehen sich durch die von Grün-Rot geplante Jagdgesetznovelle (Jagd- und Wildtiermanagementgesetz Baden-Württemberg 2014) in ihrer Tätigkeit behindert und gegängelt. „Jäger sind ausgebildete Natur- und Tierschützer“, macht beispielsweise der Landesjagdverband Baden-Württemberg deutlich und fordert unter anderem, dass das Jagdrecht nicht dem Naturschutzrecht unterstellt wird. Auch an der Praxistauglichkeit des neuen Gesetzes wie auch an der enormen zusätzlichen Bürokratie gibt es harsche Kritik, die auch die Jägerinnen und Jäger, die an der Veranstaltung in Waibstadt teilnahmen, teilten. „Bürgerbeteiligung wird bei Grün-Rot angeblich groß geschrieben, aber wenn es gegen die eigene Ideologie geht, dann werden Vorschläge nach Gutsherrenart abgebügelt“, so ein Teilnehmer. Ein anderer Teilnehmer: „Ministerpräsident Kretschmann hat beim Landesjägertag eingestanden, dass er nicht viel von der Sache weiß.“

Klare Stellungnahme von Waibstadts Bürgermeister Joachim Locher: „Ich will eine starke Jägerschaft, die Kommunen können sich nicht mit diesem Gesetz anfreunden.“ Locher befindet sich hier im Einklang mit dem Gemeinde- und Städtetag, die sich gegen das Gesetz ausgesprochen haben. Unterstützung kommt auch vom Kreisbauernverband. Achim Mattern: „Wir stehen hinter der Jägerschaft.“ (Text/Fotos: Matthias Busse)


Weitere Fotoimpression: Karl Klein MdL während seines Grußwortes

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