Zukunft der Realschulen: Langsames Ausbluten führt auch zum Ende |
Sonntag, den 10. März 2013 um 14:45 Uhr |
Gemeinsame Pressemitteilung (10.03.2013) der regionalen CDU-Abgeordneten und der CDU Rhein-Neckar / Scharfe Kritik an der SPD-Landtagsabgeordneten Rosa Grünstein und der grün-roten Bildungs- und Schulpolitik / Das Aus für die Realschulen: Kretschmann für Zwei-Säulen-Modell aus Gymnasium und Gemeinschaftsschule Rhein-Neckar. Die Ausführungen der Schwetzinger SPD-Landtagsabgeordneten Rosa Grünstein (RNZ vom 09. März 2013) zur Zukunft der Realschulen in Baden-Württemberg wollen die regionalen CDU-Abgeordneten Dr. Stephan Harbarth MdB, Elke Brunnemer MdL, Georg Wacker MdL, Karl Klein MdL, Gerhard Stratthaus MdL wie auch der Kreisverband der CDU Rhein-Neckar nicht unkommentiert stehen lassen. In einer gemeinsamen Presseerklärung teilen die Rhein-Neckar-Christdemokraten mit: „Wenn Frau Grünstein verneint, dass die grün-rote Landesregierung die Absicht hat, die Realschulen `abzuschaffen´ und ferner bekräftigt, dass sie `noch lange Jahre ein fester Bestandteil der Schullandschaft in Baden-Württemberg bleiben´, dann hat sie dies zwar geschickt formuliert, aber um den heißen Brei herum geredet. Natürlich wird Grün-Rot nicht von heute auf morgen die Realschulen schließen können. Vielmehr ist beabsichtigt, die Realschulen langsam ausbluten zu lassen. Kein eigener Bildungsplan ab 2015, die von Grün-Rot favorisierten Gemeinschaftsschulen bekommen mehr Mittel, mehr Lehrer, die Klassen sollen zudem kleiner sein. Ferner werden die Städte und Gemeinden mit höheren Zuweisungsbeträgen für die Gemeinschaftsschule gelockt (589 Euro je Realschüler; 1.117 Euro je Schüler an Gemeinschaftsschule) – da wird dann schon deutlich, wohin die bildungspolitische Reise gehen soll. Wie wird ein Bürgermeister, wie werden die Gemeinderäte entscheiden, wenn sie vor die Wahl gestellt werden: entweder eine Gemeinschaftsschule oder gar nichts? Nicht ohne Grund haben sich beispielsweise aktuell Bürgermeister an den baden-württembergischen Kultusminister Andreas Stoch (SPD) gewandt und geschrieben: `Wir müssen im Interesse unserer Kinder um die Gleichbehandlung bitten - ja, diese einfordern.´ Nicht ohne Grund hat Anfang März 2013 der Realschullehrerverband dem SPD-Kultusminister 8000 Unterschriften für den Erhalt der Realschule übergeben und zugleich gefordert, dass die Realschulen auch zukünftig mit Personal und Sachmitteln angemessen ausgestattet werden. Es scheint, als sei Frau Grünstein im Bereich der grün-roten Bildungspolitik überhaupt nicht auf dem laufenden Stand, denn der grüne Ministerpräsident Winfried Kretschmann selbst hat sich unmissverständlich für ein Zwei-Säulen-Modell aus Gymnasium und Gemeinschaftsschule ausgesprochen. Dies bedeutet letztlich das Aus für die Realschulen. In Baden-Württemberg gibt es derzeit 429 öffentliche Realschulen, 9.000 Klassen, 240.000 Schüler und 13.500 Lehrer. Hier wird eine erfolgreiche Arbeit geleistet. Es ist völlig inakzeptabel, dass Grün-Rot aus rein ideologischen Gründen die Realschulen zugunsten der Gemeinschaftsschulen, für die es nur ein völlig unausgegorenes Konzept gibt, opfern will. Das machen wir nicht mit. Es verheißt zudem nichts Gutes, wenn die baden-württembergische Landesvorsitzende der Grünen das Zwei-Säulen-Modell als `nächstes Etappenziel´ bezeichnet, denn es gibt Grüne, die fordern: `Eine Schule für alle.´" (Text: Busse) Veranstaltungshinweis: Baden-württembergische Bildungs- und Schulpolitik auf dem Prüfstand |